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Bester Werber im VAA: Wechsel an der Spitze

Wer schon während des Studiums in den VAA eintritt, beispielsweise als Doppelmitglied über die Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh), kann bereits zum Berufseinstieg in einem Unternehmen der Chemie- und Pharmaindustrie von den zahlreichen Vorteilen einer VAA-Mitgliedschaft profitieren. Doch in den meisten Fällen sind es engagierte Mitglieder in den rund 160 VAA-Communitys an den Standorten, die im Kreis ihrer neuen und bereits länger im Berufsleben stehenden Kolleginnen und Kollegen um neue VAA-Mitglieder werben. 2022 hat sich im Ranking der erfolgreichsten Werberinnen und Werber im Verband einiges getan. So konnte der Vorsitzende der VAA-Werksgruppe MSD Animal Health Deutschland Dr. Heiko Bothe den Spitzenplatz erringen.

Mit insgesamt acht geworbenen Neumitgliedern hat Bothe den „Vorjahressieger“ und langjährigen Spitzenreiter Dr. Hans-Dieter Gerriets von der VAA-Werksgruppe Lanxess abgelöst. Gerriets kommt auf sieben geworbene VAA-Mitglieder im Jahr 2022 und teilt sich den zweiten Platz mit Birgit Kessler von der Werksgruppe Clariant Rhein-Main und Jane Ortler von der Werksgruppe BASF Schwarzheide. VAA-Vorstandsmitglied Dr. Roland Fornika von der Werksgruppe Röhm und Gerriets‘ Lanxess-Kollege Dr. Detlev Joachimi schließen die Spitzengruppe mit jeweils sechs geworbenen Mitgliedern ab. Zur Erinnerung: Für das Ranking im Rahmen des Mitglieder-werben-Mitglieder-Programms fließen sogenannte „ordentliche Vollmitgliedschaften“ in die Wertung.

Für Heiko Bothe kam der Erfolg zwar unerwartet, aber er war gut vorbereitet – und dies innerhalb einer ziemlich kurzen Zeitspanne. „In den Werksgruppenvorsitz bei uns bin ich 2021 praktisch hineingestolpert, nachdem unser ehemaliger Vorsitzender das Unternehmen verlassen hatte“, erinnert sich Bothe. „Da habe ich mir natürlich überlegt, was ich noch verbessern kann. Mir ist aufgefallen, dass wir im Unternehmen schon lange keine langjährigen Mitarbeiter mehr für eine Mitgliedschaft im VAA angesprochen haben.“ Für ihn kam daher die Betriebsratswahl im letzten Jahr als Aufhänger genau richtig: „Die Wahl war wichtig und es war die Gelegenheit, zu zeigen, warum auch der VAA wichtig ist für dieses Gremium.“ Zunächst hat sich der MSD-Werksgruppenvorsitzende umgehört und herausgefunden, dass es am Standort ungefähr 130 Akademiker gab. „Davon waren etwa 50 bereits Mitglied im VAA. Ich habe also versucht, alle unsere AT-Beschäftigten zu erreichen und über den VAA zu informieren.“ Mit dem Ergebnis, dass er den VAA wieder in Erinnerung rufen konnte und auch „den einen oder die andere“ überzeugen konnte, VAA-Mitglied zu werden.

Aber wie hat Bothe eigentlich die „neuen“ Beschäftigten erreicht? „Indem ich halbjährlich eine E-Mail-Kommunikation aufgelegt habe.“ Über diesen Kanal habe es mehr Interesse gegeben, auch wegen der zahlreicheren Anknüpfungspunkte für jüngere Akademiker gerade im Hinblick auf das Mindestgehalt im zweiten Beschäftigungsjahr. „Dieses Argument für eine VAA-Mitgliedschaft stand in den persönlichen Gesprächen mit den angehenden Mitgliedern oft im Vordergrund.“

In seiner Werksgruppe hat Heiko Bothe außerdem einen regelmäßigen Newsletter zur VAA-Arbeit und zur Betriebsratsarbeit aufgesetzt. Und seit Herbst 2022 finden regelmäßige Networkingtreffen statt, die weiter ausgebaut werden. „Für jedes Treffen gibt es ein Schwerpunktthema, zu dem man sich austauschen kann, um es bei Bedarf in Entscheidungsgremien einzubringen“, erläutert Bothe.

Welchen Tipp hat der beste Werber im VAA für seine Kolleginnen und Kollegen im Ehrenamt? „Als Vorsitzender muss man dranbleiben und aktiv mit den Mitgliedern kommunizieren. VAA-Mitglieder sollten rausgehen und die Angst verlieren, sich zu engagieren. Auf VAA-Tagungen und -Konferenzen tausche ich mich außerdem mit VAA-Mitgliedern aus anderen Betrieben aus.“ Auch mit den VAA-Juristinnen und -Juristen funktioniere es wunderbar: „Sie helfen immer gern kurzfristig bei juristischen Fragen, die bei der Betriebsratsarbeit auftauchen.“

Dr. Heiko Bothe, Vorsitzender der VAA-Werksgruppe MSD Animal Health Deutschland und Mitglied des Betriebsrats:

„Wenn neue VAA-Mitglieder in unser Netzwerk eintreten, gebe ich die Gutscheine, die ich als Werber von der Geschäftsstelle erhalte, einfach weiter – das ist dann ein kleines Give-away von mir als Dank fürs Engagement. Dies steigert auch die Interaktionsbereitschaft: So verlieren die neuen Mitglieder die Scheu vor den VAA-Mandatsträgern und man kommt besser miteinander ins Gespräch.“

60plus

Pensionärsreise 2023: Konstanz – Stadt des Konzils

2023 findet die 26. Ausgabe des traditionellen Reiseformats statt. Mitte September geht es nach Konstanz am Bodensee. Organisiert wird die Reise von Dr. Rudolf Fiedler. Eingeladen sind sowohl VAA-Pensionäre als auch im Berufsleben stehende Mitglieder, vor allem die pensionsnahen Jahrgänge.

In diesem Jahr findet die VAA-Pensionärsreise vom 17. bis 20. September 2023 statt. Konstanz ist ein wichtiger Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort – und zugleich Oberzentrum innerhalb der Region Hochrhein-Bodensee an der Grenze zur Schweiz. Viele Handwerks-, Industrie- und Dienstleistungsunternehmen sind dort angesiedelt. Zum Wissenschaftssektor gehören die Universität Konstanz und die Hochschule Konstanz Technik, Wirtschaft und Gestaltung. Die Gastgeberstadt kann auf eine bewegte Geschichte blicken und ist reich an Kulturvielfalt. Das wohl bedeutendste Gebäude ist das Konzil am Bodenseeufer. Hier tagte von 1414 bis 1418 das Konklave zur Papstwahl.

Das Tagungshotel ist das Steigenberger Inselhotel (Auf der Insel 1, 78462 Konstanz, +49 7531 125-444). Ansprechpartnerin für die Reise ist Nicola Pinkwart (nicola.pinkwart@remove-this.konstanz.steigenberger.de). Von hier aus lässt sich die City fußläufig in zehn bis 15 Minuten erreichen. Im Tagungshotel werden die Reiseteilnehmer den Begrüßungsabend feiern. Für den Montagvormittag ist die Veranstaltung „Gegenwart der Vergangenheit – klassischer Rundgang“ eingeplant. Nach einer Mittagspause geht es wieder auf Erkundungstour: Unter dem Titel „Gelehrte, Handwerker, Textilmanufakturen“ führt der Weg durch die Konstanzer Wirtschafts- und Wissenschaftsgeschichte. So erzählen Häuser, Hotels und Geschäfte die sechs Jahrhunderte lebendig nach: von der Blüte über den Niedergang bis hin zum Wiederaufstieg der größten Stadt am Bodensee. Am Abend geht es zu einer dreistündigen Rundfahrt auf dem Bodensee. Exklusiv für die VAA-Reisegruppe gibt es in einem reservierten Bereich ein Pasta-Pizza-Buffet. Für Dienstagvormittag steht das Besichtigungsprogramm „Gewürze, Gilden & grenzenloser Reichtum: Handelsmetropole Konstanz“ auf dem Plan. Der Nachmittag steht traditionell zur freien Verfügung. Die Reisegruppe trifft sich im nahegelegenen Restaurant „Brauhaus Johann Albrecht“ zum gemeinsamen Abendessen, um den Abschied zu feiern. Der Rückweg zum Hotel beträgt fußläufig etwa fünf Minuten.

Die VAA-Pensionärsreise 2023 kostet 600 Euro pro Person im Doppelzimmer und 795 Euro im Einzelzimmer. In den Kosten inbegriffen sind die Übernachtungen (inklusive Frühstück), die Kurtaxe (berechtigt die kostenlose Benutzung des City-Bus), der Sektempfang, das Abendessen am Begrüßungsabend sowie alle gemeinsamen Veranstaltungen wie die Führungen, die Schifffahrt mit Abendessen und der Abschlussabend inklusive Tellergericht. Zu den individuellen Kosten zählen die Getränke an den drei Abenden und Entnahmen aus der Minibar. Parkplätze zum Preis von 26 Euro pro Tag befinden sich direkt am Hotel.

Zwei wichtige Informationen: Das Hotel bietet maximal drei bis vier zusätzliche Übernachtungen zu den für die Gruppe ausgehandelten günstigeren Konditionen an. So können die Reiseteilnehmer die Möglichkeit nutzen, je nach Interessenschwerpunkt weitere Besichtigungsziele zu planen. Es wird festes Schuhwerk empfohlen, da die Wege teilweise über Kopfsteinpflaster führen. Bis zum 31. Mai 2023 erfolgt die Anmeldung bei Dr. Rudolf Fiedler (Stettiner Straße 6, 50321 Brühl, +49 2232 22221, dr_rudolf.fiedler@arcor.de). Der Organisator bittet darum, möglichst die dem VAA Magazin beiliegende Anmeldekarte zu verwenden. Wer den digitalen Weg wählt, sollte die auf der Karte vorgegebenen Angaben übernehmen. Diejenigen, die bereits vorab ihr Interesse per E-Mail bekundet haben, werden gebeten, die Teilnahme verbindlich zu bestätigen. Da auch 2023 die Teilnehmerzahl begrenzt ist, werden Interessenten nach dem Eingangsdatum ihrer Anmeldung berücksichtigt. Mit der Reisebestätigung, die ab Mitte Juni versendet wird, erfolgt eine Zahlungsaufforderung. Einen Monat vor Reisebeginn erhalten die Teilnehmer Unterlagen mit weiteren Einzelheiten.

Tagung der Aufsichtsräte

Rechte und Pflichten in Zeiten von Krise und ESG

Was bedeuten die Nachhaltigkeitsregulierung und die ESG-Taxonomie der EU für die Arbeit von Aufsichtsräten? Welche Chancen und Risiken ergeben sich daraus für die Haftung einzelner Aufsichtsratsmitglieder? Welche Rechte und Pflichten gelten in der Krise und bei Unternehmensrestrukturierungen? 30 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus dem Kreis der im VAA organisierten Aufsichtsratsmitglieder aus zahlreichen Industrieunternehmen haben diese Fragen auf der Frühjahrstagung der Aufsichtsräte Ende März 2023 in Bonn diskutiert. Ein weiterer Schwerpunkt der VAA-Aufsichtsrätetagung war das traditionelle Netzwerken unter den VAA-Mitgliedern, um sich über die Praxis in der Aufsichtsratsarbeit auszutauschen.

„Es hat sich mittlerweile herumgesprochen, dass der Gesetzgeber das Thema Korruption auf dem Schirm hat. Auch Compliance, ESG und Regulatorik haben an Relevanz gewonnen.“

Dr. Oliver Sieg, Referent zu Pflichten und Haftung von Aufsichtsräten am ersten Tagungstag, Partner im Düsseldorfer Büro von Noerr und Co-Leiter des Fachbereichs Litigation.

„Gerade bei der Lieferkette zeigt sich, ob ein Aufsichtsrat ein besseres Verständnis und die richtige Expertise hat. Die Rolle des Aufsichtsrats gewinnt in personeller, partizipatorischer und sachlicher Hinsicht an Bedeutung.“

Anahita Thoms, Referentin zur Nachhaltigkeitsregulierung am zweiten Tagungstag, Leiterin der internationalen Handelspraxis von Baker McKenzie in Deutschland und Mitglied im EMEA Steering Committee for Compliance & Investigations.

Stephan Gilow, Hauptgeschäftsführer des VAA:

„Gerade für die verantwortungsvolle Wahrnehmung des Aufsichtsratsmandates ist es gut, auf dem Laufenden zu bleiben und den eigenen Horizont zu erweitern. Im VAA können wir uns glücklich schätzen, mit unseren Mandatsträgerinnen und Mandatsträgern in den Aufsichtsräten so engagierte, interessierte und kompetente Mitglieder in unseren Reihen zu wissen. Das hat sich auch bei der Frühjahrstagung der Aufsichtsräte in Bonn erneut gezeigt: Wir hatten ein wirklich diskussionsfreudiges, aber auch stets konstruktiv mitdenkendes Publikum. Das sage ich unseren Referentinnen und Referenten vorab auch immer – und sie sind auch diesmal nicht enttäuscht worden.“