Führungskräfte warnen: EU-Rentenpläne beschädigen Betriebsrente

25.11.2010 Kategorie:  Pressemitteilungen

Der VAA befürchtet, dass von Arbeitgebern zugesagte Betriebsrenten zu teuer werden. Sollte die EU-Kommission ihre rentenpolitischen Pläne umsetzen, steht die Eigenständigkeit der betrieblichen Altersversorgung auf dem Spiel.

Die Führungskräfte Chemie befürchten, dass von Arbeitgebern zugesagte Betriebsrenten zu teuer werden. Sollten die rentenpolitischen Pläne der EU-Kommission umgesetzt werden, steht die Eigenständigkeit der Betriebsrenten auf dem Spiel.

Am aktuellen Grünbuch zur Rentenpolitik zeige sich nach Meinung der Führungskräfte Chemie VAA ein überzogener Regulierungsehrgeiz der EU-Kommission. „Unternehmen könnten sich zum Nachteil der Arbeitnehmer aus der betrieblichen Altersversorgung verabschieden“, warnt VAA-Vorstand Joachim Betz eindringlich. Gerade für Führungskräfte sei die betriebliche Altersversorgung eine besonders wichtige Säule der Alterssicherung.

„Es leuchtet nicht ein, Betriebsrenten den gleichen Regeln zu unterwerfen, wie sie für den privaten Versicherungsmarkt gelten“, kritisiert der für den Bereich der betrieblichen Altersversorgung zuständige VAA-Experte Betz. Im Grünbuch lassen sich Tendenzen erkennen, dass betriebliche Versorgungsträger privaten Lebensversicherungen und Pensionsfonds im Aufsichtsrecht weitgehend gleichgestellt werden sollen, auch in Bezug auf die Regeln zur Mindestkapitalausstattung. Damit will die EU-Kommission Wettbewerbsverzerrungen zwischen betrieblichen Versorgungsträgern und Anbietern der privaten Altersvorsorge verhindern. Das Problem: Eine undifferenzierte Übertragung rechtlicher Standards aus dem Bereich der privaten Vorsorge droht, betriebliche Versorgungszusagen zu verteuern und für den Arbeitgeber unattraktiver zu machen. Dazu Joachim Betz, gleichzeitig Präsident des Deutschen Führungskräfteverbandes ULA: „Man kann natürlich Wettbewerbsgleichheit auf einem Niveau herstellen, das nur noch einigen großen Versicherungskonzern erlaubt, Altersvorsorgeprodukte zu vertreiben.“ Aber das sei, so Betz, eine klare Marktbereinigung auf dem Rücken von Arbeitnehmern: „Den Unternehmen wird damit ein wichtiges Instrument in der Personalarbeit zur Mitarbeiterbindung genommen.“