Einkommen der Führungskräfte um 9 Prozent gestiegen

26.03.2012 Kategorie:  Pressemitteilungen

Führungskräfte verzeichnen deutliche Einkommenssteigerung. Die Unternehmen geben Erfolge an die Mitarbeiter weiter.

VAA veröffentlicht Einkommensstudie: Führungskräfte verzeichnen deutliche Einkommenssteigerung. Die Unternehmen geben Erfolge an die Mitarbeiter weiter.

Der VAA – Führungskräfte Chemie hat erste Ergebnisse seiner aktuellen Studie zur Einkommenssituation von Führungskräften veröffentlicht. Der Aufschwung in der Chemie hat sich bei den 5.700 befragten Führungskräften in Einkommenszuwächsen niedergeschlagen. Rainer Nachtrab, 2. Vorsitzender des VAA, zu den Ergebnissen der Studie: „Die Unternehmen geben ihre Erfolge an die Mitarbeiter weiter. Das Gesamteinkommen der Führungskräfte in der chemischen Industrie stieg in 2011 um 9 %.“ Grund für diese hohe Steigerung des Gesamteinkommens, das im Vorjahr nur um 2 % angestiegen war, ist der Zuwachs der Boni um durchschnittlich 44 %. Diese hohen Boni wurden vor allem durch Großunternehmen mit über 10.000 Mitarbeitern geprägt. Die Fixgehälter stiegen 2011 um  3,5 %. Im Vorjahr waren es 3 %.

Die Studie des VAA bietet ebenfalls eine differenzierte Betrachtung der Einkommen von Frauen und Männern: In den ersten 10 Berufsjahren liegen sie in etwa auf gleicher Höhe. Mit zunehmender Anzahl an Berufsjahren wird der Unterschied größer. Nach 20 Jahren ist das Gesamteinkommen der Frauen um gut 10 % niedriger. Betrachtet man die Anzahl der männlichen und weiblichen Führungskräfte in den verschiedenen Führungsebenen, so lassen sich eindeutige Unterschiede erkennen. Während auf den unteren Führungspositionen noch ein Frauenanteil von 15 % zu verzeichnen ist, reduziert sich dieser Anteil auf den höheren Ebenen auf 6 %.

Gerhard Kronisch, Hauptgeschäftsführer des VAA, ergänzt: „Einfluss auf das Einkommen haben vor allem Faktoren wie Unternehmensgröße, Position im Unternehmen und Berufserfahrung.“ In 2011 erzielte eine Führungskraft in der chemischen Industrie in einem Unternehmen mit über 10.000 Mitarbeitern im Alter von 45 Jahren ein Jahreseinkommen von 120.000 €. Eine vergleichbare Führungskraft in einem Unternehmen mit unter 1.000 Mitarbeitern kommt auf 100.000 €. „Für beide Personengruppen bedeutet das Gesamteinkommen in 2011 aber auf jeden Fall den sicheren Weg aus der Krise, die in 2010 noch nachwirkte“, so Kronisch weiter.

Das Gesamteinkommen der Führungskräfte setzt sich im Durchschnitt aus 81 % Fixgehalt, 16 % Bonus und 3 % sonstigen Einkommensbestandteilen, wie z.B. Aktienoptionen und Erfindervergütung, zusammen.

Eckdaten zur VAA-Studie

Die vollständige Auswertung wird Ende Mai dieses Jahres vorliegen. Diese enthält unter anderem folgende Aussagen:

  • Absolute Zahlen zu Gehältern der Führungskräfte in der chemischen Industrie aufgeschlüsselt nach
    • Unternehmensgröße, Funktionsbereich, Berufsjahren
  • Vergleich Männer / Frauen
  • Relevanz verschiedener Einflussfaktoren auf Karriere und Einkommen aufgeschlüsselt nach
    • Berufsjahren
    • Funktionsbereich
    • Auslandsaufenthalten
    • Wochenarbeitszeit
    • Status Partnerschaft über verschiedene Alterscluster
    • Beruflichen Wechseln
  • Stellenwert variabler Bezüge
  • Stellenwert  betrieblicher Altersversorgung
  • Versorgungsfähigkeit variabler Bezüge

Informationen zur Umfrage

Die Umfrage des VAA unter Führungskräften in der chemischen Industrie wird seit 1963 durchgeführt und seit 2008 unter wissenschaftlicher Begleitung von Prof. Christian Grund, Universität Duisburg-Essen, Mercator School of Management. Sie bietet ein differenziertes Bild zu den einzelnen Einkommensbestandteilen von Führungskräften, zu Karriereentwicklungen und Aussagen zu sozioökonomischen Fragen. Mit der ständig wachsenden Zahl ausgewerteter Fragebögen bietet diese Umfrage jährlich neue Erkenntnisse und immer präzisere Aussagen. Alle Ergebnisse werden zudem vor dem Hintergrund der langjährigen Beratungspraxis des Verbandes verifiziert. Durch die kontinuierliche Fortsetzung dieser Untersuchung auch im Rahmen einer homogenen Gruppe wird das Zahlenmaterial zudem über Jahre hinweg fortgeschrieben, so dass Längsschnittbetrachtungen und entsprechende Entwicklungen ablesbar sind.