Chancengleichheit praktisch umsetzen

08.03.2012 Kategorie:  Pressemitteilungen

Der VAA ist davon überzeugt, dass gelebte Vielfalt und Wertschätzung dieser Vielfalt (Diversity & Inclusion) eine positive Auswirkung auf die Gesellschaft hat.

Der diesjährige Internationale Frauentag steht unter dem Motto „Heute für morgen Zeichen setzen“. Der VAA ist als größter deutscher Führungskräfteverband davon überzeugt, dass gelebte Vielfalt und Wertschätzung dieser Vielfalt (Diversity & Inclusion) eine positive Auswirkung auf die Gesellschaft hat. Chancengleichheit von weiblichen und männlichen Führungskräften ist ein essentieller Teil des Diversity Managements.

Dr. Thomas Fischer, 1. Vorsitzender des VAA, betont: „Unser Ziel muss es sein, dass Chancengleichheit nicht nur auf Hochglanzbroschüren propagiert, sondern im Arbeitsalltag auch gelebt wird. Angesichts des demografischen Wandels und des zunehmenden Fachkräftemangels wird es höchste Zeit, dass wir nicht rund die Hälfte des qualifizierten Führungspersonals enttäuschen.“

Als einer der ersten Verbände hat der VAA die „Charta der Vielfalt der Unternehmen in Deutschland“ unterzeichnet. Außerdem führt der VAA seit nunmehr 22 Jahren eine Umfrage zur Chancengleichheit von weiblichen und männlichen Führungskräften in der chemischen Industrie durch. Auf Grundlage der jüngsten Umfrage aus dem Jahr 2010 hat der VAA folgende Positionen und Forderungen aufgestellt:

1. Chancengleichheit praktisch umsetzen
In der Theorie ist Chancengleichheit in den meisten Unternehmen angekommen. Bei der Verwirklichung gibt es aber zum Teil erheblichen Handlungsbedarf. Insbesondere der praktizierte Führungsstil passt nicht zu den Ankündigungen und Veröffentlichungen der Unternehmen. Unternehmensleitung und Führungskräfte sollten deshalb mit gutem Beispiel vorangehen und Chancengleichheit fördern und fordern.

2. Familiengerechteres Arbeitsumfeld schaffen
Nach wie vor ist es für Führungskräfte schwer, Familie und Beruf miteinander zu vereinbaren. Vor allem die Kinderbetreuung und die Pflege von Angehörigen wirken sich oft nachteilig auf die Karriere aus. Die Hauptlast tragen hierbei die Frauen. Chancengleichheit lässt sich deshalb nur in einem familienbewussten Arbeitsumfeld realisieren.

3. Akzeptanz flexibler Arbeitszeitmodelle stärken
Die Angebote für flexible Arbeitszeitmodelle werden zwar kontinuierlich ausgebaut, von Führungskräften aber nur zurückhaltend genutzt. Auch Männer sollten mehr Interesse an den vorhandenen Möglichkeiten zeigen. Nur so werden künftig Arbeitszeitlösungen flächendeckend akzeptiert, die auf individuelle Bedürfnisse Rücksicht nehmen.

4. Unterschiede der Mitarbeiter wertschätzen und Potentiale heben
Im Arbeitsleben sollte der Umgang miteinander von Respekt, Rücksichtnahme, Ver-trauen und Offenheit geprägt sein. Gerade in Zeiten der Globalisierung und des Demografischen Wandels bleibt der Wirtschaftsstandort Deutschland nur wettbewerbsfähig, wenn die Chancen personeller Vielfalt erkannt und die Potentiale aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bestmöglich gefördert werden.