Burnout: Führungskräfte nehmen Risiko ernst

24.01.2012 Kategorie:  Pressemitteilungen

Für Führungskräfte ist Burnout keine Modediagnose, sondern ein ernst zu nehmendes Risiko, so das Ergebnis einer aktuellen Umfrage des Führungskräftepanels "Manager Monitor".

Für Führungskräfte ist Burnout keine Modediagnose, sondern ein ernst zu nehmendes Risiko, so das Ergebnis einer aktuellen Umfrage des Führungskräftepanels "Manager Monitor". Demnach ist das Thema in der Wahrnehmung hochqualifizierter Fach- und Führungskräfte in jüngster Zeit noch einmal deutlich in den Vordergrund gerückt.

"Führungskräfte betrachten Burnout als eine reale Gefahr", betont Andreas Zimmermann, Geschäftsführer beim Führungskräfte Institut. "Mehr noch: Auch die meisten Unternehmen haben das Problem als ein solches erkannt und arbeiten bereits an Lösungsstrategien." Es bestehe allerdings noch Verbesserungspotential. Bei der Gewichtung möglicher Burnout-Ursachen gibt es eine klare Rangfolge: An erster Stelle stehen Termindruck und Arbeitsverdichtung, gefolgt von fehlender Anerkennung durch Vorgesetzte. Dagegen spielen Gründe wie mangelnde Identifikation mit Arbeitsinhalten oder Unterbezahlung aus Sicht der meisten Panelteilnehmer eine eher geringe Rolle beim Zustandekommen eines Burnouts.

In den Ergebnissen offenbare sich auch ein gewisses Maß an Ambivalenz, ergänzt der Hauptgeschäftsführer des Führungskräfteverbandes Chemie VAA Gerhard Kronisch: "Man gibt zwar das Problem von Leistungs- und Belastungsgrenzen zu, ein offener Umgang mit der Problematik fällt aber vielen Führungskräften schwer." Dies liege möglicherweise an der gestiegenen medialen Präsenz des Themas. Schwierig wird es für die Befragten bei der genauen Definition des Burnout-Begriffes. Weit verbreitet ist dabei die Meinung, dass es burnoutähnliche Überlastungsreaktionen schon immer gegeben habe. "Diese sind eben früher anders diagnostiziert worden", erläutert Kronisch das Problem. Aus der Umfrage gehe aber ebenso deutlich hervor, dass nur eine Minderheit die aktuelle Burnout-Diskussion für übertrieben halte.

Zugleich liefern die Umfrageergebnisse wertvolle Hinweise zur Vermeidung von Burnouts. Nach Auffassung der Führungskräfte tragen vor allem ein wertschätzender Führungsstil, aktives Feedback und die Gewährung von Autonomie bei der Aufgabenerfüllung zu einem gesunden Arbeitsklima bei. Wichtig sei es, unterstreicht VAA-Hauptgeschäftsführer Kronisch, sich des Burnout-Risikos stets bewusst zu sein: "Wer das Problem unterschätzt oder verharmlost, setzt seine Gesundheit aufs Spiel."

Die vollständige Auswertung der Umfrage ist auf Nachfrage per E-Mail an info@fki-online.de erhältlich. Ab 25. Januar wird eine kommentierte Auswertung auf www.manager-monitor.de veröffentlicht.