60plus

Pensionärsreise 2025

Gruppenfoto der Teilnehmerinnen und Teilnehmer der VAA-Pensionärsreise 2025
Foto: privat

„Stadt des Westfälischen Friedens“ empfängt VAA-Pensionäre

VAA-Geschäftsführer Christof Böhmer, der vonseiten des VAA die Arbeit der Kommission 60plus koordiniert, hat der Reisegruppe Grüße von Vorstand und Geschäftsführung überbracht und über aktuelle Entwicklungen in der Branche berichtet. Böhmer erwähnte über die stark gestiegene juristische Beratung im Zuge der Restrukturierungen in den Unternehmen und die daraus entstehenden Jobverluste. Betroffen seien auch viele Pensionäre aus kleineren und mittleren Chemie- und Pharmafirmen, deren gesetzlich geregelte Erhöhung ihrer Pensionsansprüche entweder ignoriert oder zu niedrig angepasst wurden. Hier unterstützt der VAA die Betroffenen, notfalls vor Gericht. Insofern ist eine Mitgliedschaft über das aktive Berufsleben hinaus sehr wichtig.

Zuvor betonte Organisator Dr. Rudolf Fiedler in seiner Rede die Anmeldungen zahlreicher neuer Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Er berichtete auch, dass sehr viele Interessierte auf der Warteliste stünden. Dies zeige eindrücklich, wie erfolgreich dieses Format des VAA angenommen werde. Im Anschluss stellte ein Gästeführer Münster vor und führte die Gruppe in seinem Vortrag durch mehrere Jahrhunderte Münsteraner Geschichte. Dabei ging er auch auf den Westfälischen Frieden ein.

Am zweiten Reisetag traf sich die VAA-Reisegruppe im Rathausinnenhof, wo es in drei Gruppen zur Altstadtführung ging. Zu den Sehenswürdigkeiten entlang des Weges gehörten der St.-Paulus-Dom, die Astronomische Uhr im Wandelgang hinter dem Altarraum, der Domplatz, der den größten Markt in der Region beherbergt und die Lambertikirche, die größte Stadtkirche von Münster. Mit dem Gang über den Prinzipalmarkt zum Rathaus endete die Führung.

Anschließend folgten die VAA-Pensionäre den Spuren des Barockbaumeisters Johann Conrad Schlaun, dessen Bauten bis heute das Stadtbild prägen. Die mittelalterlichen Befestigungsanlagen wandelte er um in die Promenade, die heute Münsters beliebtester Radweg geworden ist. In der Clemenskirche finden heute Trauungen statt. Das Meisterstück seines Wirkens im Altstadtkern ist der Erbdrostenhof – ein Adelspalais, das sowohl praktische als auch ästhetische Aspekte in einmaliger Weise miteinander verbindet. Am Abend trafen sich die Reisenden im Kaisersaal des Hotels Kaiserhof zum Abendessen.

Um Europas Suche nach Frieden zwischen dem Dreißigjährigen Krieg bis zum Westfälischen Frieden ging es bei einer Führung am Dienstagvormittag. Die Gästeführer erklärten das bis heute wichtigste Ereignis in der Geschichte Münsters: Über fünf Jahre war Münster Verhandlungsort für hochrangige Politiker, Geistliche und Diplomaten aus ganz Europa. Wie es zum Friedensschluss kam, wo und wie verhandelt wurde, wie Europa sich veränderte und was die Vergangenheit heute für eine friedliche Zukunft lehren kann, bildeten den Abschluss der Führungen.

Am späten Nachmittag stand ein Orgelkonzert in der Lambertikirche auf dem Programm, bevor im Ratskeller direkt unterm Friedenssaal beim gemeinsamen Abschlussessen der Abschied gefeiert wurde. Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren zufrieden, berichtet Reiseorganisator Rudolf Fiedler. Dies zeigte sich auch in den sehr positiven Bewertungen im Fragebogen und den persönlichen Gesprächen bei der Verabschiedung am Mittwochmorgen. Noch am Abend konnte bekanntgegeben werden, dass sich die VAA-Reisegruppe die Stadt Schwerin als Reiseziel 2026 gewünscht habe.