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Im Vergleich zum Vorjahr hat sich die Stimmung der Fach- und Führungskräfte in der deutschen Chemie- und Pharmabranche etwas aufgehellt. Das zeigt die diesjährige VAA-Befindlichkeitsumfrage.
Die Durchschnittsnote für die Personalpolitik der Unternehmen fällt mit 3,0 etwas besser aus als im Vorjahr (3,2). Vor allem die strategische Ausrichtung ihrer Arbeitgeber wurde von den VAA-Mitgliedern in vielen Unternehmen besser bewertet als im Vorjahr. „Die Stimmung in der deutschen Chemie- und Pharmabranche ist nach wie vor von Hemmnissen und Unsicherheitsfaktoren wie hohen Energiepreisen, Bürokratie und Zollstreitigkeiten geprägt. Dennoch scheinen sich die Geschäftserwartungen vieler Unternehmen langsam zu stabilisieren und das spüren auch die Mitarbeitenden“, so VAA-Hauptgeschäftsführer Stephan Gilow. Die Unternehmen seien nun gefordert, ihre personalpolitischen Hausaufgaben zu machen und ihre Fach- und Führungskräfte auf der weiteren Reise durch die Transformation der Chemiebranche mitzunehmen.
An der Spitze des Umfragerankings steht erneut der deutsche Zweig des niederländischen Chemieriesen Lyondellbasell, gefolgt von Schott. Auf den Plätzen drei und vier folgen - ebenfalls wie im Vorjahr - Boehringer Ingelheim und Wacker. Ihre Platzierung im Personalranking deutlich verbessern konnten Henkel (von Platz 14 im Vorjahr auf Platz sieben) und B. Braun Melsungen (von 16 auf zehn). Ebenfalls Plätze gutmachen konnte Lanxess (von 20 auf 15). Deutlich zurückgefallen sind hingegen Celanese (von elf auf 20) und Shell (von acht auf 21), die nun am Ende des Rankings der 21 Unternehmen stehen.
Am deutlichsten kritisiert wurde über alle teilnehmenden Unternehmen hinweg erneut die Qualität der Personalentwicklung. Hier vergaben die befragten VAA-Mitglieder im Schnitt die Schulnote 3,9. Auch die Karrierechancen (3,9) und die Ehrlichkeit der Zielvereinbarungssysteme (3,5) ruft wie in den Vorjahren deutliche Kritik der Fach- und Führungskräfte hervor.
In Mainz haben sich die im VAA organisierten Betriebsratsmitglieder aus ganz Deutschland zur jährlichen Betriebsrätekonferenz getroffen. Im Fokus stand die Vorbereitung auf die anstehenden Betriebsratswahlen im kommenden Jahr. Unter anderem mit dem beliebten Format des World-Cafés bot die dreitägige Veranstaltung spannende Impulse, fundierte Informationen und wichtige Einblicke in aktuelle betriebliche und rechtliche Entwicklungen. In Workshops und Gesprächen haben die 50 Teilnehmenden die Gelegenheit zum Austausch genutzt – und voneinander profitiert.
„Wir hatten durchweg tolle Referentinnen und Referenten. Am beeindruckendsten war die emotionale Schilderung der Arbeitgeberfehl-kommunikation bei einer geplanten Betriebsschließung und deren Folgen von Susanne Schaperdot. Da hätte man im Saal die berühmte Stecknadel fallen gehört.“ Thomas Spilke, VAA-Jurist und Koordinator der Betriebsratsarbeit vonseiten der VAA-Geschäfsführung.
Sandra Schwebke, Betriebsrätin bei Merck: „Die Teilnahme an der diesjährigen Betriebsrätekonferenz war erneut ein besonderes Event. Neben interessanten Vorträgen zu den Themen Entgelttransparenz und Sozialplanverhandlungen war der Austausch mit anderen Betriebsräten im Rahmen eines World-Cafés und während der gesamten Veranstaltung für mich besonders wertvoll. Dies erweitert den Horizont, sensibilisiert für relevante Themen und zeigt, dass viele der teilnehmenden Betriebsräte mit ähnlichen Herausforderungen konfrontiert sind wie wir bei Merck.“