Zukunft als Raum der Chancen
Auf der diesjährigen Werksgruppenvorsitzendentagung des VAA diskutierten die Mandatsträger die industriepolitischen Thesen des Verbandes. Außerdem präsentierte die von Raimund Barth geleitete ,Kommission Internet‘ erstmals die zukünftige Plattform
Rund 110 Vertreter aus den VAA-Werksgruppen kamen am 13. November in Gelsenkirchen zur VAA-Werksgruppenvorsitzendentagung 2010 zusammen. Dr. Thomas Fischer, 1. Vorsitzender des VAA, hob in seiner Begrüßungsrede die Rolle der Führungskräfte beim Umgang mit Zukunftsängsten in der Bevölkerung hervor und sagte im Hinblick auf die Industriepolitik: „Wir sind es, die dafür verantwortlich sind, dass die Zukunft in erster Linie als Raum der Chancen und nicht als Verlies der Bedrohungen wahrgenommen wird.“
Die Bilanz der Betriebsrats- und Sprecherausschusswahlen 2010, die die Werksgruppenvorsitzenden auf ihrer Tagung zogen, fiel äußerst positiv aus: Der VAA stellt nach wie vor die Vorsitzenden in mehr als 90 Prozent der Sprecherausschüsse der Chemischen Industrie. Bei den Betriebsratswahlen konnte der VAA viele Mandate hinzugewinnen und ist in zahlreichen neuen Betrieben und Betriebsräten kompetent vertreten.
Hauptgeschäftsführer Gerhard Kronisch machte darauf aufmerksam, dass der demografische Wandel auch vor der VAA-Mitgliedschaft nicht halt mache. Der Verband werde sich der Herausforderung unter anderem stellen, indem er ab Mitte 2011 die VAA-Plattform für internetgestützte Kommunikation (VAA-PINKO) einführe.
Die PINKO wird die Werks- und Landesgruppenvorsitzenden in ihrer Funktion als Multiplikatoren unterstützen. Sie erlaubt es beispielsweise, zielgruppenspezifische Informationen an Teile einer Werksgruppe, an Arbeitskreise oder an bestimmte Landesgruppenmitglieder per Internetauftritt zu verteilen und interaktiv aus diesen Kreisen aufzunehmen.
So soll die Kommunikation innerhalb des Verbandes weiter optimiert werden. Gleichzeitig wird die Mitgliederverwaltung des VAA durch die Nutzung der VAA-PINKO noch effizienter. Die erste Testphase der Plattform in den Werksgruppen beginnt nach aktuellem Planungsstand Anfang 2011. Dr. Martin Kraushaar, Leiter der Abteilung Politik & Kommunikation, stellte mit den beiden Softwareentwicklern Aaron von Geibler und Jörg Winter die Plattform im Live-Testbetrieb vor. An die künftigen Kommunikationsmöglichkeiten mit PINKO knüpft das Projekt „Politikergespräche in Werksgruppen“ an. Stefan Ladeburg, Leiter des Berliner VAA-Büros, erläuterte, wie das Verbandslobbying durch koordinierte Werksgruppenaktivitäten verstärkt werden kann.
Ludger Ramme, Hauptgeschäftsführer des <link http: www.ula.de external-link-new-window external link in new>Deutschen Führungskräfteverbandes ULA, konnte in seinem Grußwort berichten, dass der ULA nach Aufnahme von vier neuen Verbänden im Jahr 2010 nun die Interessen von mehr als 50.000 Führungskräften vertritt.
Ebenfalls vorgestellt wurde die neue VAA-Sonderbroschüre zur Industriepolitik mit einem breiten Argumentarium zur Industrie-, Energie und Umweltpolitik. An die Studenten im VAA richtet sich das neue Patenschaftsprogramm des Verbandes. Die VAA-Geschäftsstelle wird den Studenten in Zukunft direkte Ansprechpartner in den Unternehmen vermitteln.
Die VAA-Juristen informierten außerdem über die aktuelle Rechtslage bei Bagatellkündigungen, die Gleichbehandlung bei Gehaltserhöhungen und die Erreichbarkeit im Urlaub. Am Vortag fanden zwei sehr gut besuchte Workshops mit intensiven Diskussionen zu den Themen „Burnout“ und „Ethik und Compliance“ statt. Die Chemikerskulptur als Auszeichnung für große Verdienste für den Verband erhielten Dr. Werner Hebgen, BASF, Dr. Thomas Behringer, Salutas Pharma, und Dr. Arno Tißler, Süd-Chemie.