Staatsfinanzen: Die Grenze der Tragfähigkeit ist erreicht

Die entscheidende Frage lautet nicht ob, sondern wie sich hochverschuldete Staaten ihren Zahlungsverpflichtungen entziehen werden.

So wurden beispielsweise einseitig die in den Anleihebedingungen verankerten  Wertsicherungsklauseln widerrufen, neue Steuern erhoben oder Vorschriften eingeführt, die bestimmte Marktteilnehmer zum Erwerb niedrig verzinslicher Staatsanleihen zwangen. Ein besonders effektives Mittel, sich von untragbaren Staatsschulden zu befreien, ist ein unerwarteter und starker Anstieg der Inflation. Die Rückzahlung von Schulden in einer abgewerteten Währung bringt die größte Entlastung, wenn sich der Schuldner – wie derzeit zu beobachten – langfristig niedrige Zinsen gesichert hat und der Schuldenstand besonders hoch ist.

Erspartes inflationssicher machen

Anders als bei einer offenen Neuordnung der Staatsschulden, bei der die Inhaber hoch rentierlicher Staatsanleihen für ihre Investitionsentscheidungen zur Verantwortung gezogen würden, wird die Last bei der Tilgung mittels Inflation auf die Allgemeinheit verteilt. Angesichts historisch niedriger Zinsen langfristiger Staatsanleihen sollten Privatanleger deshalb gut überlegen, wie sie ihr Erspartes vor einem unerwarteten und starken Inflationsanstieg schützen können. Aktiv verwaltete und breit gestreute Investmentfonds mit sicherheitsorientierter Ausrichtung können hierbei eine gute Lösung sein. Sie sollten neben Immobilien-, Rohstoff- und Goldminenfonds auch inflationsgeschützte Anleihen enthalten, deren Zinssatz an die Entwicklung der Inflationsrate gekoppelt ist.

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