Handelsstreit mit China: teures Wettrüsten

Eine sinnvolle Wirtschaftspolitik kann nicht in dem Versuch bestehen, die Globalisierung zu stoppen oder zurückzudrehen. Vielmehr ist sie gefordert, deren Auswirkungen zu steuern und abzufedern, um so das wirtschaftliche Wohlergehen möglichst vieler Menschen dauerhaft sicherzustellen. Dass die chinesische Handelspolitik mit ihren Strafzöllen, Subventionen und Exportquoten dafür kein Musterbeispiel liefert, steht außer Frage.

Aber ein wirtschaftspolitisches Wettrüsten mit einer der größten und zugleich dynamischsten Volkswirtschaften der Welt kann die EU nicht gewinnen und schon der Versuch könnte teuer werden. Dauerhafte Schutzzölle animieren große Unternehmen, ihre Produktion stärker direkt vor Ort anzusiedeln, um Zollschranken zu umgehen. Kleine Unternehmen, die sich das nicht leisten können, gehen bankrott. So oder so bleiben europäische Arbeitsplätze auf der Strecke.

Der europäische Wirtschaftsraum ist der größte gemeinsame Markt der Welt. Europa muss sich also von China keinesfalls am Nasenring durch die wirtschaftspolitische Manege führen lassen. Aber Handelspolitik mit Augenmaß und entschlossene Bemühungen um eine einvernehmliche Lösung im Handelsstreit mit China sind allemal geboten.

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