Gemischte Teams: Erfolgsmodell für die Zukunft
In gemischten Teams führt es sich nicht nur besser, sondern auch erfolgreicher. Dies ist eines der Ergebnisse einer gemeinsamen Konferenz des Führungskräfteverbandes ULA und der Europäischen Akademie für Frauen in Politik und Wirtschaft EAF Berlin zum The
Die Veranstaltung war eine von 350 Aktionen zum deutschen Diversity Tag, den der Verein "Charta der Vielfalt" unter der Schirmherrschaft von Staatsministerin Maria Böhmer jüngst in Berlin ausgerufen hatte.
In seinem Grußwort betonte der Vorstandsvorsitzende von Evonik Dr. Klaus Engel die Bedeutung von Diversity auch für das Thema Führung: „Diversity führt zu mehr Kreativität und Innovationen und erhöht somit die Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens. Auch deshalb ist Diversity bei Evonik ein fester Bestandteil unserer Führungsziele.“ Engel fuhr fort: „Vielfalt mit Blick auf Geschlecht, Herkunft, Alter und Ausbildung verbessert nicht nur das menschliche Miteinander. Sie schafft auch eine breitere Basis für unternehmerische Entscheidungen.“
Dem schloss sich ULA-Hauptgeschäftsführer Ludger Ramme an. Zu den Herausforderungen globalisierter Märkte und dem dadurch verschärften Wettbewerb kämen gesellschaftliche Transformationsprozesse hinzu: „Wir erleben in Europa eine zunehmende Ablösung alter Rollenbilder von Frauen und Männern, was nicht zuletzt auf eine zunehmend diversere Gesellschafts- und Bevölkerungsstruktur zurückzuführen ist.“
Man müsse neue Chancen für Frauen und für Männer schaffen, betonte Helga Lukoschat, Vorsitzende der EAF Berlin: „Jenseits von überkommenen Rollenmustern geht es darum, dass Frauen wie Männer ihre Potenziale in die Wirtschaft einbringen können.“ Unterstrichen wurde dieses Ziel auch von Keynote-Speakerin Annika Elias aus Schweden, die 2012 als erste Frau zur Präsidentin der CEC – European Managers gewählt worden war, einer Vereinigung von mehr als einer Million Führungskräften aus 17 Ländern Europas.
Zentrales Element der Konferenz war die Gestaltung optimaler Rahmenbedingungen für eine bestmögliche Zusammenarbeit zwischen Frauen und Männern. ULA-Hauptgeschäftsführer Ramme dazu: „Gerade in Führungspositionen wirken sich gemischte Teams äußerst fruchtbar auf den Unternehmenserfolg aus.“
Die Herausforderungen des demografischen Wandels könne man am besten im Geiste von Diversity meistern. „Alle Führungskräfte, egal ob Frauen oder Männer, sitzen hier im selben Boot. Nur gemeinsam lässt sich der Wandel gestalten.“
Aus den Kommissionen: Diversity
Die VAA-Kommissionen beraten den Verbandsvorstand in zentralen Angelegenheiten der Verbandsarbeit. In der Rubrik „Aus den Kommissionen“ des VAA Newsletters berichten die Vorsitzenden und die betreuenden Vorstandsmitglieder aus ihrer Arbeit in den Fachgremien.
In dieser Ausgabe: Dr. Martin Bewersdorf, betreuendes Vorstandsmitglied VAA-Kommission Diversity.
„Der VAA setzt sich in den Unternehmen der chemischen Industrie für ein Arbeitsumfeld ein, in dem die Potenziale aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bestmöglich gefördert werden. Die Kommission Diversity beschäftigt sich dabei natürlich auch mit der Frage, wie es in unserer Branche um die Vereinbarkeit von Familie, Beruf und Karriere bestellt ist. Ein entsprechender Beschluss auf der Delegiertentagung 2012 hat gezeigt, dass dieses Thema die VAA-Mitglieder stark bewegt. Bei der diesjährigen Befindlichkeitsumfrage wurden deshalb auf Vorschlag der Kommission Zusatzfragen zur Vereinbarkeit von Familie, Beruf und Karriere gestellt. Die Ergebnisse sind divergent: Während die Flexibilität der Arbeitszeitmodelle und die Fördermaßnahmen beim Wiedereinstieg nach einer familienbedingten Auszeit von den Umfrageteilnehmern mit einer 3+ noch einigermaßen gut bewertet wurden, sehen viele VAA-Mitglieder in ihren Unternehmen kaum Karrierechancen für Mitarbeiter mit eingeschränkter zeitlicher Flexibilität. Die Kommission wird sich mit diesen Ergebnissen intensiv auseinandersetzen und entsprechende Ableitungen erarbeiten.“