Energiewende: Gegenwind aus Brüssel

Wenn die Chancen auf ein globales Klimaschutzabkommen gewahrt werden sollen, muss Europa Vorreiter beim Klimaschutz bleiben. Gleichzeitig brauchen alle europäischen Länder eine Energiepolitik, die Versorgungssicherheit sowie bezahlbare und wettbewerbsfähige Preise sicherstellt. Dass diese Ziele auch ohne Atomstrom erreicht werden können, will Deutschland mit der Energiewende unter Beweis stellen  – und gibt dabei bislang kein gutes Bild ab. Die Strompreise für die Verbraucher steigen durch das EEG immer weiter und gerade erst hat das Bundesverwaltungsgericht entschieden, dass die Abschaltung des Atomkraftwerks Biblis nach der Katastrophe von Fukushima rechtswidrig war. Der Betreiber RWE kann auf eine Entschädigung in dreistelliger Millionenhöhe hoffen, im schlimmsten Fall drohen dem Bund durch weitere Klagen dieser Art Schadensersatzzahlungen im zweistelligen Milliardenbereich.

Sollte sich die EU-Kommission mit ihren Plänen durchsetzen, dürfte sich das als zusätzliche Herausforderung für die deutsche Energiepolitik erweisen. Denn der Standort Deutschland muss auch innerhalb Europas konkurrenzfähig bleiben. Offenbar hat die Bundesregierung den Ernst der Lage erkannt: Sigmar Gabriel will nun schon in der kommenden Woche seine Pläne für die Korrektur Energiewende vorstellen. Es ist an der Zeit.

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