Wahlen zum VAA-Vorstand
Vorschlagsliste des Vorstandes steht
Auf der VAA-Delegiertentagung am 4. Mai 2024 in Düsseldorf werden die Delegierten aus den Werks- und Landesgruppen des Verbandes einen neuen Vorstand wählen. Acht Kandidatinnen und Kandidaten stellen sich auf der gemeinsamen Vorschlagsliste des amtierenden Vorstandes zur Wahl und bewerben sich für die sieben Vorstandssitze. Nicht mehr antreten wird Dr. Thomas Sauer, der aus dem aktiven Berufsleben ausgeschieden ist. Gemäß VAA-Wahlordnung steht jeder VAA-Landesgruppe das Recht zu, die Vorschlagsliste des Vorstandes bis zum 31. März 2023 um einen weiteren Kandidatenvorschlag zu ergänzen. Die Vorstellung der für die Vorstandswahl kandidierenden VAA-Mitglieder erfolgt in alphabetischer Reihenfolge.
Dr. Monika Brink
Persönlich: Geboren 1965
Beruflich: Diplom-Chemikerin
Senior Manager Quality Third Party Management bei Boehringer Ingelheim
Mandate im Unternehmen:
Betriebsrätin im Gemeinschaftsbetrieb 2 bei Boehringer Ingelheim
Betriebsrätin bei MSD Animal Health von 2006 bis 2010
Im VAA: Im Verbandsvorstand seit 2021
Werksgruppenvorsitzende Boehringer Ingelheim Ingelheim seit 2019
Im Werksgruppenvorstand Boehringer Ingelheim Ingelheim seit 2010 (bis 2019 als Stellvertretende Vorsitzende)
Werksgruppenvorsitzende MSD Animal Health Deutschland von 2007 bis 2010
Engagiert im Netzwerk VAA connect (Mitiniatorin)
Vorsitzende der Kommission Diversity von 2011 bis 2016
Preisträgerin Chemikerskulptur 2006 (heute VAA-Ehrenamtspreis)
Dr. Roland Fornika
Persönlich: Geboren 1967
Beruflich: Diplom-Chemiker
Head of Technology Management – Operational Efficiency bei der Röhm GmbH
Mandate im Unternehmen: Vorsitzender des Sprecherausschusses für die Standorte Darmstadt, Hanau und Wesseling
Vorsitzender des Gesamtsprecherausschusses der Röhm GmbH
Mitglied im Aufsichtsrat der Röhm GmbH (LA-Sitz)
Im VAA: Im Verbandsvorstand seit 2021
Werksgruppenvorsitzender Röhm seit 2021
Werksgruppenvorsitzender Evonik Wesseling von 2012 bis 2020
Dr. Christoph Gürtler
Persönlich: Geboren 1967
Beruflich: Diplom-Chemiker
Group Innovation & Sustainability – Senior R&D Manager bei der Covestro Deutschland AG
Mandate im Unternehmen: Vorsitzender des Sprecherausschusses der Covestro Deutschland AG und des Konzernsprecherausschusses von Covestro
Mitglied im Aufsichtsrat der Covestro AG und der Covestro Deutschland AG (LA-Sitz)
Im VAA: 2. Vorsitzender des VAA seit 2021
Im Verbandsvorstand seit 2017
Ruth Kessler
Persönlich: Geboren 1972
Beruflich: Diplom-Ingenieurin
Head of Cost Estimation & Risk Management bei der Bayer AG
Mandate im Unternehmen: Stellvertretende Vorsitzende des Sprecherausschusses der Bayer AG LEV/MON
Vorsitzende des Arbeitskreises Kommunikation im Konzernsprecherausschuss der Bayer AG
Im VAA: Mitglied im Werksgruppenvorstand Bayer Nordrhein
Im Verbandsvorstand seit 2017
Schatzmeisterin seit 2017
Martin Kubessa
Persönlich: Geboren 1969
Beruflich: Key Account Manager Energy & Utilities bei der Evonik Operations GmbH in Marl
Mandate im Unternehmen: Betriebsratsmitglied des Gemeinschaftsbetriebes Marl seit 2014, freigestellt seit 2022
Aufsichtsratsmitglied der Evonik Industries AG seit 2018
Aufsichtsratsmitglied der Evonik Technology & Infrastructure GmbH von 2015 bis 2019
Im VAA: Vorsitzender der Kommission Betriebsräte seit 2017
Mitglied der Tarifkommission seit 2008
Gast der Kommission Aufsichtsräte seit 2023
Stellvertretender Landesgruppenvorsitzender Westfalen seit 2008
Werksgruppenvorsitzender Chemiepark Marl seit 2008
Preisträger Chemikerskulptur 2005 (heute VAA-Ehrenamtspreis)
Dr. Thomas Schmidt
Persönlich: Geboren 1972
Beruflich: Senior Principal Scientist bei der BASF SE
Im VAA: Werksgruppenvorsitzender BASF Ludwigshafen seit 2022
Werksgruppenvorstandsmitglied seit 2012
Mitglied der Tarifkommission
Mitglied der Kommission Hochschularbeit
Dr. Birgit Schwab
Persönlich: Geboren 1972
Beruflich: Diplom-Biologin
Leiterin Quality, Compliance & Excellence Wacker Biosolutions bei der Wacker Chemie AG
Mandate im Unternehmen: Vorsitzende des Sprecherausschusses Werk Burghausen
Im VAA: 1. Vorsitzende des VAA seit 2021
Im Verbandsvorstand seit 2021
Werksgruppenvorsitzende Wacker Burghausen seit 2008
Landesgruppenvorsitzende Bayern von 2011 bis 2020
Engagiert im Netzwerk VAA connect
Preisträgerin Chemikerskulptur 2008 (heute VAA-Ehrenamtspreis)
In der ULA: ULA-Vizepräsidentin seit 2021
Dr. Martin Wolf
Persönlich: Geboren 1960
Beruflich: Diplom-Trophologe
Senior Scientific Manager CoE Pharma bei der B. Braun Melsungen AG
Mandate im Unternehmen: Freigestelltes Betriebsratsmitglied seit 2014
Im VAA: Im VAA seit 1992
Im Verbandsvorstand seit 2021
Werksgruppenvorsitzender B. Braun Melsungen seit 2000
Mitglied der Kommission Betriebsräte seit 2016
Ehrenamtlicher Arbeitsrichter am Arbeitsgericht Kassel seit 2019 (über den VAA)
Mitgliederentwicklung 2023
VAA auf Wachstumskurs: Rekord bei Neueintritten
Im vergangenen Jahr ist die Zahl der VAA-Mitglieder gestiegen. Besonders bei den im Berufsleben stehenden Mitgliedern ist die Mitgliederzahl dank vieler Neueintritte deutlich gewachsen.
Waren zum Jahresende 2022 noch knapp 19.000 im Berufsleben stehende Personen Mitglied im VAA, ist dieser Wert zum Jahresende 2023 dank vieler Neueintritte auf fast 19.300 gestiegen. VAA-Hauptgeschäftsführer Stephan Gilow ordnet die Entwicklung in das Branchenumfeld ein: „Der VAA hat mit 1.950 Neueintritten im letzten Jahr einen neuen Rekordwert erreicht. Die konjunkturelle Lage der Branche macht sich deutlich bemerkbar und die Kernleistung des VAA – der hervorragende Juristische Service – gewinnt in diesem Umfeld natürlich zusätzlich an Attraktivität.“
Darüber hinaus hat der Verband im vergangenen Jahr viel unternommen, um alten und neuen Mitgliedern auch jenseits der juristischen Vertretung ein attraktives Angebot zu machen: „Dazu gehören unsere vielen Informationsveranstaltungen in den Werksgruppen und für Einzelmitglieder, Serviceangebote wie der VAA-Gehalts-Check und viele weitere Leistungen,“ so Gilow.
Den 1.950 Zugängen im Jahr 2023 stehen 1.773 Austritte im gleichen Zeitraum gegenüber, sodass der VAA zum Jahresende 27.814 Mitglieder zählte. „Durch die demografische Entwicklung steigt auch beim VAA die Zahl der Personen, die in den Ruhestand wechseln, und das ist leider nach wie vor für viele Mitglieder ein Anlass, den Verband zu verlassen“, erläutert Stephan Gilow. „Wir haben im vergangenen Jahr eine Informationskampagne zum Mehrwert der Mitgliedschaft im Ruhestand gestartet. Diese Aktivitäten werden wir weiter ausbauen.“
Erfolgsmodell Doppelmitgliedschaft
Zu den VAA-Mitgliedern gehörten 2023 rund 2.800 studentische Mitglieder, 2.700 davon – und damit die überwältigende Mehrheit der Studentinnen und Studenten – sind Doppelmitglieder im VAA und in der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh).
Der Anteil weiblicher Mitglieder im VAA ist 2023 leicht auf 25 Prozent gestiegen. Annähernd gleichgeblieben ist hingegen die Zusammensetzung des Verbandes nach den Berufsgruppen der Mitglieder: Rund 44 Prozent der VAA-Mitglieder weisen eine Hochschulausbildung im Bereich der Chemie auf, gefolgt von Mitgliedern mit einem ingenieurwissenschaftlichen Hintergrund bei rund 19 Prozent. Ein weiteres Fünftel setzt sich aus anderen naturwissenschaftlichen Fachrichtungen wie Biologie, Pharmazie oder Physik zusammen. Etwa fünf Prozent der Mitglieder haben einen betriebs- oder volkswirtschaftlichen Hintergrund.
27.814 Mitglieder
hatte der VAA zum Jahresende 2023.
1.950 Neueintritte
gab es im Jahr 2023.
Mit 167 Werksgruppen
ist der VAA vor Ort an den Chemie- und Pharmastandorten präsent.
In 464 Betrieben und Unternehmen
sind mehr als fünf im Berufsleben stehende VAA-Mitglieder vertreten.
Community stärken
Engagement als Schlüssel zum Erfolg
Als sein wichtigstes Ziel betrachtet der VAA die möglichst optimale Vertretung der Interessen der VAA-Mitglieder, sowohl bezogen auf die individuellen als auch die gemeinschaftlichen Belange. Eine Schlüsselrolle spielen dabei die Mitglieder selbst, indem sie sich in den VAA-Communitys an den Standorten ihrer Unternehmen organisieren und engagieren.
„In der VAA-Geschäftsstelle werden wir manchmal gefragt, was unter dem Begriff der VAA-Community zu verstehen ist“, erklärt VAA-Geschäftsführer Hinnerk Wolff. Die Community werde von der Gesamtheit aller VAA-Aktivitäten vor Ort in den Betrieben geprägt. „Das sind sowohl die Mitglieder, die sich in der jeweiligen VAA-Werksgruppe engagieren, als auch die Mandatsträgerinnen und Mandatsträger in den Aufsichtsräten, Betriebsräten und Sprecherausschüssen.“ Wolff betreut vonseiten der VAA-Geschäftsführung die Koordination des Projekts „Community stärken“. „Ob jemand aktiv in der Werksgruppe mitarbeitet oder in den betrieblichen Gremien: Über das Ehrenamt kann jedes VAA-Mitglied aktiv darauf Einfluss nehmen, wie die eigene Arbeitswelt gestaltet wird.“
Im Laufe des vergangenen Jahres haben viele VAA-Communitys zahlreiche Veranstaltungen in unterschiedlichen Formaten durchgeführt. „Der Informationsaustausch und das Networking spielen eine wichtige Rolle“, betont Hinnerk Wolff. „So werden über Abteilungen und teilweise über Standorte hinweg wertvolle Kontakte geknüpft.“ Zu den Communityveranstaltungen gehören Mitgliederversammlungen der Werksgruppen. So trifft sich zum Beispiel die Werksgruppe Aurubis alle drei Monate online. Darüber hinaus gibt es regelmäßig das Onlineformat „VAA zum Mittag“, in dessen Rahmen aktuelle Themen besprochen werden. Auch eine gemeinsame Veranstaltung der Werksgruppenvorsitzenden von Aurubis, tesa und Beiersdorf sowie eine Vortragsveranstaltung sind 2023 durchgeführt worden.
„Ende November 2023 hat in der VAA-Werksgruppe Heraeus die Jahresmitgliederversammlung mit über 40 Teilnehmerinnen und Teilnehmern stattgefunden“, berichtet Wolff. Dort sei unter anderem der CEO und Vorsitzende der Geschäftsführung des Unternehmens Jan Rinnert zu Gast gewesen, um über die geschäftliche Perspektive nach der Neuordnung der Unternehmensgruppe zu sprechen. „Anwesend waren auch interessierte Kolleginnen und Kollegen außerhalb des VAA.“ In der anschließenden internen Mitgliederversammlung wurden die speziell für Heraeus ausgewertete Befindlichkeitsumfrage und die Einkommensumfrage vorgestellt. Die Werksgruppenvorstandsmitglieder um den Vorsitzenden Dr. Sebastian Fritzsche und die VAA-Mandatsträger im Betriebsrat haben dabei die aktuelle Situation in den Betriebsteilen dargestellt. „Die Mischung aus einem offiziellen und einem internen Teil unter Einbeziehung von Unternehmensvertretern hat sich zum wiederholten Male bewährt“, findet Hinnerk Wolff.
Auch beim VAA-Dialog der Werksgruppe Merck in Darmstadt war Wolff digital mit von der Partie. „Durch das Abbauprogramm im Unternehmen hat es viele Fragen zur optimalen Gestaltung von Abfindungen gegeben.“ Bei der standortübergreifenden Werksgruppe Grace hat der VAA-Geschäftsführer ebenfalls Anwaltssprechstunden im Digitalformat abgehalten.
Im Oktober hielt VAA-Jurist Dr. Torsten Glinke bei der BASF in Ludwigshafen einen Vortrag zur Betrieblichen Altersversorgung. Außerdem hat die Community am Standort eine Arbeitsgruppe zur besseren Ansprache von Mitgliedern pensionsnaher Jahrgänge und Mitgliedern im Ruhestand gebildet. Darüber hinaus war der Beratungsbedarf sowohl in Ludwigshafen als auch bei der Werksgruppe BASF Coatings in Münster aufgrund der Umstrukturierungen im Konzern hoch.
Umstrukturiert wurde im Krisenjahr 2023 in vielen Chemieunternehmen, so auch bei Henkel in Düsseldorf. Dort hat Stephan Gilow eine Mitgliederversammlung betreut. Der VAA-Hauptgeschäftsführer war außerdem mit Vorträgen und Gesprächen bei Lanxess, Covestro, Wacker, Bayer Nordrhein und Beiersdorf zu Gast.
Erfolgreich fortgesetzt wurde die Stärkung der Community in der Werksgruppe BASF Schwarzheide: VAA-Jurist Thomas Spilke hat unter anderem zum Betriebsübergang sowie zum Abstandsgebot bei der Vergütung von Tarif- und AT-Beschäftigten referiert. Der Webauftritt der Werksgruppe wurde ebenso aktualisiert wie die betriebsinterne Intranetseite. Auf der Jahresversammlung Mitte November ist zudem über die Steigerung des Bekanntheitsgrades und die Vorteile einer VAA-Mitgliedschaft diskutiert worden. Es wurde beschlossen, dass Vertreter des Werksgruppenvorstandes zu Informationsforen eingeladen werden, um mit AT-Angestellten ins Gespräch zu kommen.
„An den Begrüßungsgesprächen neuer AT-Beschäftigter nehmen in vielen Werksgruppen auch Betriebsrats- und Sprecherausschussmitglieder teil,“ erläutert Hinnerk Wolff. So könne die Arbeit des VAA in verschiedenen Gremien besser vorgestellt werden. „Der Zusammenhalt in der Community schafft ein besseres Gemeinschaftsgefühl.“ Hinzu komme das persönliche Wachstum: „Die ehrenamtliche Arbeit öffnet Türen und bietet Chancen, die eigene Komfortzone zu verlassen. Man sammelt Erfahrungen, die beruflich wie persönlich bereichernd sind.“
Die Arbeit mit den VAA-Communitys werde 2024 mit neuer Kraft weitergehen, so VAA-Geschäftsführer Wolff. „Gerade in dieser einschneidenden Krise für die Chemiebranche sind wir alle gefordert.“ Wer Hilfe benötige, könne sich gern an die VAA-Geschäftsstelle wenden.