VAA-Dachverband ULA mit neuer Spitze

19.05.2021 Kategorie:  Interessenvertretung

Telekom-Manager Roland Angst ist seit Mai 2021 Präsident der Führungskräftevereinigung ULA. Foto: Deutsche Telekom

Mitte Mai 2021 hat die Vereinigung der deutschen Führungskräfteverbände ULA einen neuen Vorstand gewählt. Neuer Führungskräftepräsident ist Telekom-Manager Roland Angst. Vizepräsidentin ist die 1. Vorsitzende des VAA Dr. Birgit Schwab von der Wacker Chemie.

Neben dem neuen ULA-Präsidenten Angst und der neuen Vizepräsidentin Schwab wurden die bereits zuvor im Vorstand vertretene Vizepräsidentin und 1. VFF-Vorsitzende Susanne Schebel von der Daimler AG sowie VDL-Präsident und Schatzmeister Markus Ebel-Waldmann in ihren Ämtern von der ULA-Mitgliederversammlung bestätigt.

„Die neue Arbeitswelt stellt Politik, Unternehmen und Beschäftigte vor vielfältige Herausforderungen“, erklärt Roland Angst anlässlich seiner Wahl. Der ULA-Präsident ist außerdem Stellvertretender Vorsitzender des ULA-Mitgliedsverbandes „syntra“, dem Managementnetzwerk der Deutschen Telekom. „Es gilt, einen Rahmen zu finden, der hinreichend Schutz, aber eben auch Flexibilität für neue Wege lässt. Hier brauchen wir mehr Mut zur Eigenverantwortung.“ Gerade den mittleren Führungsebenen komme dabei eine Schlüsselfunktion zu, die Transformation der Wirtschaft in der Praxis umzusetzen. „Wir müssen die Menschen dabei mitnehmen, denn der Wandel hin zu einer nachhaltigeren und digitalen Wertschöpfung wird ohne einen wirklichen Kraftakt nicht gelingen“, so ULA-Präsident.

„Wir müssen nun im laufenden Betrieb den Kurs ändern und Tempo machen“, mahnt Angst. Nur so könne es gelingen, hierzulande dauerhaft das notwendige Wachstum zu erreichen, um die hohen Kosten der Pandemie und die vielen kostenintensiven Programme der Großen Koalition zu schultern. Das werde nicht einfach. „Grundsätzlich brauchen wir eine Kultur, die Leistung stärker anerkennt und fördert“, erklärt Angst. „Nur so werden wir angesichts des in vielen Regionen schon bemerkbaren demografischen Wandels den globalen Wettbewerb um die besten Köpfe gewinnen.“

Führungskräfte seien laut Arbeitsvertrag Angestellte, also Arbeitnehmer, und in ihrer Funktion häufig Vorgesetzte. Sie können in einer Person mehrere Perspektiven einnehmen, betont der neue Führungskräftepräsident, was sie zum idealen Brückenbauer im Unternehmen macht. „Dieses Spannungsverhältnis zwischen sozialem Status und Funktion bestimmt ganz allgemein die Interessen der Führungskräfte, die weder von den klassischen Gewerkschaften noch von den Arbeitgeberverbänden vertreten werden können.“ Daher sei es wichtig, mit der ULA als eigenständigem Führungskräfteverband in Berlin und Brüssel präsent zu sein, um die politischen Interessen dieser Gruppe einzubringen.

Eine Wahlperiode des ULA-Vorstands dauert im Regelfall drei Jahre. Pandemiebedingt wurde die Wahl jedoch um ein Jahr verschoben. Angst dankte seinem Vorgänger Dr. Roland Leroux, dem ehemaligen VAA-Vorstandsmitglied von von der Schott AG, der den Verband sieben Jahre führte, ebenso für dessen erfolgreiche Arbeit wie VAA-Vorstandsmitglied Dr. Thomas Sauer von der Evonik Industries AG, der ebenfalls nicht erneut kandidierte.