FTAlive: VAA zu Gast bei Femtec.Alumnae

FTAlive: VAA zu Gast bei Femtec.Alumnae

Unter dem Motto „GROWbeyond“ haben sich rund 200 Teilnehmerinnen und Gäste auf der „FTAlive-Konferenz“ Ende März 2022 in Essen zum gemeinsamen Austausch getroffen. Nach zwei Jahren im Digitalformat hat der VAA-Kooperationspartner Femtec.Alumnae (FTA) seine jährliche Business- und Technologiekonferenz wieder in Präsenz durchgeführt, ergänzt durch die Möglichkeit einer Onlinezuschaltung. Der FTA ist ein Netzwerk technikbegeisterter und engagierter Frauen mit einem akademischen Hintergrund in den MINT-Fächern. Mit dabei im Essener Haus der Technik war auch VAA-Juristin Pauline Rust (im Bild). In ihrem Workshop zum Arbeitsrecht für Akademikerinnen hat Rust für mehr Durchblick in der Grauzone zwischen dem Tarif- und AT-Bereich gesorgt, unter anderem im Hinblick auf Stolperfallen in Arbeitsverträgen und bei Arbeitszeitregelungen. Beim anschließenden Galaabend in der Zeche Zollverein ist außerdem der „FTAfelicitas-Preis“ verliehen worden. In ihrer Keynote hat die Vorjahresgewinnerin Janina Kugel betont, dass Gender Diversity inzwischen im Fokus stünde, aber jetzt der nächste Schritt nötig sei: „Wir müssen Strukturen verändern – nicht nur darüber reden!“ Als Preisträgerinnen 2022 sind Tuesday Porter, Fränzi Kühne und Prof. Lydia Kaiser ausgezeichnet worden.

MINT-Fortbildung: Positionspapier der Fachgesellschaften

In mathematisch-naturwissenschaftlichen Schulfächern braucht es dringend mehr qualifizierte Angebote für Lehrkräfte. Dies fordern die mathematisch-naturwissenschaftlichen Fachgesellschaften, zu denen unter anderem die Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) gehört, in einem aktuellen Positionspapier. Politik wie Schulträger seien in der Pflicht, die Teilnahme an Fort- und Weiterbildungen während der regulären Arbeitszeit zu erleichtern.

Tarifverhandlungen in der Chemie vertagt

Tarifverhandlungen in der Chemie vertagt

In der Tarifrunde zwischen dem Bundesarbeitgeberverband Chemie (BAVC) und der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE) haben die Tarifvertragsparteien die Verhandlungen vorläufig ausgesetzt. Grund dafür ist die wachsende Unsicherheit durch den Krieg in der Ukraine und seine Folgen für die Wirtschaft. Im Oktober 2022 sollen die Verhandlungen wieder aufgenommen werden. Um die Effekte der Inflation zu dämpfen, erhalten die Beschäftigten im Tarifbereich eine Brückenzahlung in Höhe von maximal 1.400 Euro. Eine Erhöhung der Tariflöhne erfolgt nicht. Über Tariferhöhungen wird erst bei Wiederaufnahme der Verhandlungen im Oktober gesprochen. Traditionell finden die Verhandlungen zum Tarifvertrag über die Mindestjahresbezüge für akademisch gebildete Angestellte mit naturwissenschaftlich-technischem Hintergrund nach Abschluss der Tarifrunde zwischen BAVC und IG BCE statt. „Auch in der Vergangenheit hat es Jahre gegeben, in denen der Tarifabschluss zwischen VAA und BAVC erst im Dezember erfolgte“, erklärt VAA-Hauptgeschäftsführer Stephan Gilow. „Da die Mindestjahresbezüge immer für das Kalenderjahr festgesetzt werden, also für den Zeitraum vom 1. Januar bis zum 31. Dezember, bezieht sich die Festsetzung der Jahresbezüge stets rückwirkend auf das gesamte Jahr.“ Dies gelte auch bei einem Abschluss erst im Dezember. Weil in den Mindestjahresbezügen Boni ebenfalls bis zum 30. Juni des Folgejahres einbezogen werden, sei dies auch in der Anwendung vollkommen unproblematisch.

Veranstaltung der Landesgruppe Hessen zur Betriebsrente

Über aktuelle Entwicklungen in der Betrieblichen Altersversorgung informiert die VAA-Landesgruppe Hessen in einer digitalen Vortrags- und Diskussionsveranstaltung am 13. Juli 2022. Referenten sind Christian Röhle und Simone Nieder von der Pensionskasse der Mitarbeiter der Hoechst-Gruppe. Neben einer Vorstellung der Jahresberichte der Pensionskassen werden die Trends am Finanzmarkt aufgezeigt und die Auswirkungen auf die verschiedenen Säulen der Alterssicherung erläutert. Zeit für eine Fragerunde im Anschluss wird ebenfalls vorhanden sein. Wer an der Onlineveranstaltung teilnehmen möchte, kann sich per E-Mail an Klemens.Minn@remove-this.minn-web.de bei Dr. Klemens Minn anmelden. Einige Tage vor der Veranstaltung werden die Zugangsdaten versandt.

Mineraleinlagerung in Kollagenfasern

Mineraleinlagerung in Kollagenfasern

Während der Mineraleinlagerung in Kollagenfasern entsteht eine Kontraktionsspannung, die 100-fach stärker ist als die von Muskelkraft. Dies hat das Max-Planck-Institut für Kolloid- und Grenzflächenforschung (MPIKG) in einer Studie herausgefunden.

Studium: Onlineseminar und JCF-Symposium

Wer einen Chemiestudiengang erfolgreich absolviert hat, kann nach wie vor von sehr guten Karriereperspektiven in der Chemie- und Pharmaindustrie ausgehen – erst recht nach einer Promotion. Doch mit welchen Gehaltsvorstellungen sollte man konkret in ein Vorstellungsgespräch gehen? Welche Stolperfallen gibt es beim ersten Anstellungsvertrag zu beachten und mit welcher Gehaltsentwicklung können Akademiker in der Branche generell rechnen? Diese und andere Fragen haben die VAA-Juristen Christian Lange und Pauline Rust in ihrem Workshop auf dem Frühjahrssymposium des Jungchemikerforums (JCF) der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) Ende März an der Universität Hannover beantwortet. Außerdem haben sie Tipps zur Bewerbung und zum Jobinterview gegeben. Zu einem ähnlichen Themenfeld haben die VAA-Juristen auch auf einer digitalen Veranstaltung des JCFs Oldenburg Anfang Mai 2022 referiert. Ergänzt wurde das zweistündige Seminar von Beispielen aus der Praxis: VAA-Mitglieder haben aus erster Hand über ihre Erfahrungen berichtet und mit den 70 zugeschalteten Teilnehmern diskutiert.

Nanomotoren für winzige Drohnen laufen mit Licht

Nanomotoren für winzige Drohnen laufen mit Licht

Sind Teilchen klein und leicht, können sogar optische Rückstoßkräfte eine große Wirkung entfalten. An der Universität Würzburg ist es gelungen, winzige Objekte in einer wässrigen Umgebung nicht nur effizient mit Licht anzutreiben, sondern sie auch präzise zu steuern. Im Journal Nature Nanotechnology berichten die Physiker, dass die Drohnen aus einer transparenten Polymerscheibe von 2,5 Mikrometern Durchmesser bestehen. Darin sind bis zu vier unabhängig steuerbare Lichtmotoren aus Gold eingebettet, die auf optischen Antennen basieren – metallischen Strukturen mit Abmessungen im Lichtwellenlängenbereich. Im Bild ist eine Mikrodrohne mit zwei aktiven lichtgetriebenen Nanomotoren dargestellt, die zwischen roten Blutkörperchen gesteuert wird.

Neue Messtechnik zeigt Wasserstoffverbrennung

Neue Messtechnik zeigt Wasserstoffverbrennung

Damit Wasserstoff als Ersatz für Erdgas und Kerosin genutzt werden kann, sollte sein Verhalten bei der Verbrennung gründlicher untersucht werden. Da die Wasserstoffflamme im Gegensatz zur Erdgas- und Kerosinflamme farblos ist, muss die Beobachtung der Reaktionszone im ultravioletten Spektralbereich stattfinden. Ingenieure des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) haben am DLR-Institut für Antriebstechnik eine neue Messtechnik entwickelt und getestet, mit der man praktisch durchs Schlüsselloch in die Brennkammer blicken kann. Um in der rauen Umgebung einer Brennkammer überleben zu können, wird die optische Sonde durch einen Kühlkörper geschützt. Durch das UV-Endoskop können nun die räumlichen Flammenstrukturen beobachtet werden, so die DLR-Triebwerksexperten. Dadurch lasse sich der aufwendige Designprozess für die zukünftige Auslegung der Brennkammerkomponenten beschleunigen. In einem weiteren Schritt wurde dem Wasserstoff auch Ammoniak zugemischt und dessen Einfluss auf die Verbrennung beobachtet. Ammoniak ist deutlich einfacher zu lagern und zu transportieren als reiner Wasserstoff und könnte künftig als Zwischenspeicher von durch erneuerbare Energien erzeugtem Strom beim Übergang zur Wasserstoffwirtschaft dienen.

Neues aus den Werksgruppen

Seit dem Frühjahr besteht der Vorstand der VAA-Werksgruppe Grace aus dem Vorsitzenden Alexander Schmitt sowie Ingo Lorenz und Dr. Victoria von Witzendorff. Einen neuen Vorstand hat auch die Werksgruppe Elanco Animal Health gewählt: Vorsitzender ist Dr. Bernd Stephan, Stellvertreter Dr. Jörn Stoelting und Schriftführerin Dr. Kathrin Stephan.

Chemie.BW: Golla und Sucher als neue Doppelspitze

Chemie.BW: Golla und Sucher als neue Doppelspitze

Künftig werden die Verbände der chemisch-pharmazeutischen Industrie in Baden-Württemberg (Chemie.BW) von einer Doppelspitze geführt. Zur Jahresmitte geht der derzeitige Hauptgeschäftsführer Thomas Mayer in den Ruhestand. Die Leitung des Arbeitgeberverbandes Chemie Baden-Württemberg (agvChemie) übernimmt ab dem 1. Juli 2022 Björn Sucher. Der Verband der Chemischen Industrie Baden-Württemberg (VCI BW) wird dann von Prof. Winfried Golla geführt. Die Doppelspitze für die als Bürogemeinschaft in Baden-Baden ansässigen Verbände Chemie.BW folgt nach Mayers mehr als zehnjährigen Tätigkeit. Sucher ist Rechtsanwalt und seit 1999 für den agvChemie tätig, seit 2014 als Geschäftsführer. Golla, Chemiker und Honorarprofessor am Karlsruher Institut für Technologie, arbeitet seit 1998 für den VCI, seit 2010 als Geschäftsführer. Thomas Mayer war ab 2011 Hauptgeschäftsführer der Verbände. Er hat unter anderem den Neubau der Verbände in Baden-Baden initiiert und die Gründung der Akademie der chemischen und pharmazeutischen Industrie vorangetrieben.

Sprecherausschusswahlen: Wahlbeteiligung leicht gesunken

Bei den Sprecherausschusswahlen ist die Wahlbeteiligung traditionell höher als bei den Betriebsratswahlen. Dies stärkt die Sprecherausschussarbeit und aus diesem Grund hat der VAA stark für die Stimmabgabe geworben. Während 2018 noch eine durchschnittliche Wahlbeteiligung von 77 Prozent zu verzeichnen war, deutet sich nach Auswertung der ersten Ergebnisse diesmal eine etwas geringere Wahlbeteiligung an. „Wahrscheinlich werden wir knapp unter 70 Prozent liegen“, wagt Christian Lange, der beim VAA die Sprecherausschüsse betreut, eine Prognose. „Natürlich ist es so, dass bei kleineren Betrieben mit nur knapp über zehn Leitenden die Kolleginnen und Kollegen sich zur Abgabe der Stimme motivieren und 90 Prozent Wahlbeteiligung vorkommen.“ An großen Standorten mit einer zum Teil dreistelligen Zahl leitender Angestellter rutsche die Wahlbeteiligung eher auf 60 Prozent. Da nach wie vor viele Leitende aus dem Homeoffice arbeiten, blieb diese Motivation zur Stimmabgabe vielfach aus. In zahlreichen Sprecherausschüssen fand ein Generationswechsel statt: Zum Teil ist mehr als die Hälfte der Gremien mit neu gewählten und erstmals als im Sprecherausschuss tätigen Leitenden besetzt.

Steuern: Vorträge bei BASF und Henkel

Steuern: Vorträge bei BASF und Henkel

Was hat sich bei der steuerlichen Situation von Beschäftigten während der Coronapandemie geändert? Was ist beim Thema Steuern im Homeoffice zu beachten? Dazu hat der VAA-Kooperationspartner Lutz Runte Anfang Mai Vorträge in zwei VAA-Communitys gehalten. Am 3. Mai 2022 war der erfahrene Steuerberater bei der Werksgruppe Henkel zu Gast und am 10. Mai bei der Werksgruppe BASF Coatings Münster. An den Veranstaltungen im Rahmen des Projektes „Community stärken“ haben zahlreiche VAA-Mitglieder aus den jeweiligen Werksgruppen teilgenommen.

VAA beim VBIO-Infoabend

Wie gelingt der Berufseinstieg im Bereich Medtech und Pharma? Beim Soft-Skills-Infoabend des Verbandes Biologie, Biowissenschaften und Biomedizin in Deutschland (VBIO) mit rund 250 Gästen hat VAA-Jurist Christian Lange Anfang Mai 2022 erläutert, wie man die Erwartungen potenzieller Arbeitgeber am besten erfüllt und Fallstricke im Bewerbungsverfahren erkennt. In seinem Onlinevortrag hat der Fachanwalt für Arbeitsrecht erklärt, wie Bewerber ihre eigenen Wünsche im Vorstellungsgespräch platzieren können. Im anschließenden Erfahrungsaustausch haben ähnlich wie bei Hochschulveranstaltungen des VAA erfahrene Fach- und Führungskräfte aus der Branche typische Berufsfelder vorgestellt und Praxistipps gegeben.

Ladungen in Enzymen: Anziehung statt Abstoßung?

Ladungen in Enzymen: Anziehung statt Abstoßung?

Normalerweise stoßen sich gleiche Ladungen gegenseitig ab, während sich entgegengesetzte Ladungen anziehen. Doch wie sieht es bei der Bildung und beim Aufbrechen chemischer Bindungen aus? Bisher wurde vermutet, dass Enzyme in ihren sogenannten aktiven Zentren Ladungen so platzieren, um dabei gleichartige Ladungen auf den Substratmolekülen abzustoßen und dadurch die Reaktion zu erleichtern. Eine Studie der Universität Göttingen und des Max-Planck-Instituts für Multidisziplinäre Naturwissenschaften in Göttingen hat jedoch gezeigt, dass zwei gleiche Ladungen nicht zwangsläufig zu einer Abstoßung führen, sondern eine Anziehung in Enzymen bewirken können. Die Ladungen teilten sich ein Proton als molekularen Klebstoff in einer attraktiven Wechselwirkung. Die Ergebnisse sind in der Zeitschrift Nature Catalysis erschienen.