Weihnachten unterm Rettungsschirm

Dauerhaftes Vertrauen lässt sich nur mit einer verantwortungsbewussten Haushaltspolitik der Euro-Länder erreichen. Keine Frage: Sparen tut weh. Mögen sich die Regierenden Europas von einer neuen Studie aus den USA Mut einflößen lassen: Wissenschaftler haben festgestellt, dass die Abwahl einer Regierung nicht dadurch wahrscheinlicher wird, dass sie in erheblichem Umfang den Haushalt konsolidiert. Das Abwahlrisiko steigt nur, wenn die Haushaltskonsolidierung vor allem durch Steuererhöhungen betrieben wird.

Im Herkunftsland der Studie hat man einen dritten Weg eingeschlagen: Die US-Notenbank Fed wird erneut in enormen Umfang Staatsanleihen kaufen und so den Markt mit billigem Geld fluten. Die Inflation in den USA wird unweigerlich anziehen und so auch den Schuldenberg der Amerikaner entwerten.

Anders die Europäische Zentralbank: Sie hat es vermieden, sich weiter von ihrem Mandat – der Wahrung der Preisstabilität – zu entfernen, als sie es durch das bereits beschlossene Kaufprogramm von Staatsanleihen schon getan hat. Sie hat sich bislang dagegen entschieden, in massiv erweitertem Umfang Staatsanleihen der finanzschwachen Euro-Länder aufzukaufen. Trotz entsprechender Spekulationen an den Finanzmärkten. Für mich spricht das – trotz aller momentanen Schwierigkeiten – für den Euro als Währung. Eine Währung, von der Europa und Deutschland auch in Zukunft mehr Nutzen als Schaden erwarten dürfen.

In diesem Sinne wünsche ich allen Lesern des Newsletters eine besinnliche Weihnachtszeit.

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