Koalitionsverhandlungen: Industriepolitischer Sachverstand gesucht

In seiner Rede zur Eröffnung der diesjährigen Tagung der VAA-Werksgruppenvorsitzenden in Hannover forderte Dr. Thomas Fischer, 1. Vorsitzender des VAA, von der sich bildenden Bundesregierung eine stringente und effiziente energiepolitische Strategie. Der

Die besten Wirtschaftsförderungsprogramme nutzen nichts, wenn letztlich der gesamte Industriestandort durch mangelnde Versorgungssicherheit und volatile Energiepreise in seiner Existenz bedroht ist. Das beziehe ich hier nicht nur auf die Energieversorger, sondern ausdrücklich auf das produzierende Gewerbe. Auf uns. Auf die Chemie. Denn wir als Chemie sind auf eine lückenlose Energieversorgung angewiesen. Selbst wenn die Netze nur für Sekundenbruchteile ausfallen, ist die Verbundproduktion an den Standorten erheblich gestört. Und das geht richtig ins Geld.

Wir als energieintensive Industrie sind auf bezahlbare und langfristig kalkulierbare Energiepreise angewiesen. Und wenn eine Regierung heute das Gegenteil dessen tut, was sie gestern angekündigt hat, nur um es morgen wieder zu widerrufen, dann hat dies nichts mit Kalkulierbarkeit zu tun. Ebenso wenig ist es nachvollziehbar, dass ein Mammutprojekt wie die Energiewende von drei verschiedenen Ministerien gemanagt wird – das Kanzleramt eingeschlossen. Wir als Industrie brauchen einen Ansprechpartner, der dann auch bitte wirklich weiß, was Sache ist. Bleibt zu hoffen, dass in Berlin genug politischer Sachverstand herrscht, das industrielle Rückgrat der Wirtschaft und des gesamten Wohlstands nicht aufs Spiel zu setzen. Wir werden dies gemeinsam mit unseren Branchenpartnern gegenüber der Politik verdeutlichen.

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