Wider die Herrschaft der Gefühle

Wir dürfen uns mit solchen Entwicklungen in keiner Weise abfinden. Wankelmütigkeit ist keine politische Tugend, in der Industriepolitik ist sie aber geradezu Gift. Beharrlichkeit, Beständigkeit, Konzentration der Mittel und vor allem Augenmaß muss von der Politik erwartet werden, wenn die Pläne, die mit der jetzt verkündeten Hightech-Strategie 2020 gefasst wurden, nur ansatzweise Realität werden sollen.

Nur kann es nicht darum gehen, den Gegnern von industriellen Großprojekten vor Augen zu führen, dass ihre Ängste irrational sind. Ängste sind irrational! Sonst wären sie keine Ängste. Wer weiß, wie schwer es schon im Privaten ist, sich selbst Ängste einzugestehen, der kann ermessen, um wie viel schwerer es ist, Zukunftsangst öffentlich einzugestehen. Damit spielen darf man schon gar nicht! Und das sage ich ausdrücklich auch an die Adresse derjenigen, die für Nachhaltigkeit demonstrativ eintreten.

Es hilft also nichts: Wir mögen die rationaleren Argumente haben, aber wir müssen für sie werben! Wir als Führungskräfte sind dafür verantwortlich, dass die Zukunft in erster Linie als Raum der Chancen und nicht als Verlies der Bedrohungen wahrgenommen wird. Wir müssen dafür sorgen, dass technische Innovationen wieder als das erscheinen, was sie sind: Lösung weit mehr als Ursache zahlreicher Probleme.

Ihr

Dr. Thomas Fischer

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