Stress: Wie viel ist zu viel?

Das sind bedenkliche Zahlen, die sich auch in einem größeren Zusammenhang widerspiegeln: Im Jahr 2012 fielen durch psychische Probleme in Deutschland mehr als 61 Millionen Arbeitsunfähigkeitstage an. Im Jahr 2001 lag die Zahl psychisch bedingter Ausfalltage noch bei 34 Millionen. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine aktuelle Anfrage der Linksfraktion im Bundestag hervor. Als Hauptursachen für diese dramatische Entwicklung hat das Bundesarbeitsministerium die Digitalisierung der Arbeitswelt und den steigenden Wettbewerbsdruck durch die Globalisierung ausgemacht. Faktoren also, die gerade Führungskräfte in der Regel besonders deutlich zu spüren bekommen.

Höchste Zeit zum Gegensteuern also. Denn auch wenn Maßnahmen wie die dieser Tage erneut diskutierte Anti-Stress-Verordnung durchaus methodische Probleme mit sich bringen – etwa die Tatsache, dass die Ursachen für Stress natürlich auch außerhalb der Arbeit liegen können: Eine lösungsorientierte Diskussion über diesen Aspekt des Arbeitsschutzes ist längst überfällig. Und zwar nicht nur im Sinne der betroffenen Arbeitnehmer, sondern auch im Hinblick auf die vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung dringend gebotene Erhaltung der Arbeitsfähigkeit der Fach- und Führungskräfte. Daran müssen auch die Unternehmen höchstes Interesse haben.

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