Kündigungsschutz: Vertrauenskultur als Standortvorteil

Für unsere wissensbasierte Volkswirtschaft ist das ein nicht zu unterschätzender Standortvorteil. Es ist aus wirtschaftspolitischer Sicht nicht profilbildend, sondern gefährlich, diese Vertrauenskultur zu Gunsten einer Kündigungsschutz-Reform, deren beschäftigungsfördernde Wirkung auf den Arbeitsmarkt bestenfalls als umstritten bezeichnet werden kann, in Frage zu stellen.

Dass im Aufschwung auch mit den bestehenden Kündigungsschutzregeln viele neue Beschäftigungsverhältnisse entstehen, zeigt die Arbeitsmarktstatistik. Und wer als Arbeitgeber im Abschwung wirklich entlassen muss, hat mit dem Mittel der betriebsbedingten Kündigung keine Probleme, sofern er rechtskundig beraten vorgeht.

Ohnehin sollten sich die Unternehmen angesichts der demografischen Entwicklung die Entscheidung für einen Arbeitsplatzabbau nicht allzu leicht machen. Mehr denn je gilt: einmal abgebautes Wissenskapital lässt sich nur schwer wieder aufbauen. Schon deshalb geht eine Diskussion um die Deregulierung des Kündigungsschutzes an der Realität des deutschen Arbeitsmarktes vorbei.

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