Deflation oder Inflation?

Experten streiten über den richtigen Weg bei der Krisenbewältigung.

expansive Geldpolitik der Notenbank in der Realwirtschaft wirkungslos. Die Japaner erlitten herbe Wohlstandsverluste im „verlorenen Jahrzehnt“.

Wahl des geringeren Übels – Schutz für Anleger

Zu viel des Guten könnte jedoch die Solvenz einiger Staaten bedrohen und den Grundstein für die nächste Spekulationsblase legen. Müssen sich die Notenbanken zwischen den beiden Übeln Deflation oder Inflation entscheiden, spricht vieles für die Inkaufnahme der Inflation. Sie ist einfacher wieder in den Griff zu bekommen als die Deflation etwa durch Zinsanhebungen. Dagegen verbleiben zur Bekämpfung der Deflation bei einem Leitzins von Null kaum noch Möglichkeiten, die Wirtschaft wieder anzukurbeln. Deshalb werden die Zentralbanken die Zinsen tendenziell eher zu zögerlich anheben und eine Phase hoher Inflation riskieren, als die Wirtschaft durch eine zu straffe Geldpolitik abzuwürgen. Anleger sollten aus diesem Grund mittelfristig mit einer deutlich höheren Inflation rechnen, wie vor etwa 30 bis 40 Jahren.

Plötzlich ansteigende Inflationsraten begünstigen Schuldner und risikofreudige Anleger, die Sachwerte wie Aktien und Immobilien besitzen. Benachteiligt werden vorsichtige Anleger, die in Festgeldanlagen, Staatsanleihen und Versicherungen investiert haben. Leider gehören zu diesem Anlegerkreis oft auch Arbeitnehmer und Rentner. Ihre Bezüge halten mit der Inflation zumeist nicht Schritt. Insbesondere für diese Anlegergruppe können aktiv verwaltete und breit gestreute Dachfonds mit sicherheitsorientierter Ausrichtung einen guten Inflationsschutz bieten. Diese sollten neben Immobilien-, Rohstoff- und Goldminenfonds auch inflationsgeschütze Anleihen enthalten, deren Zinssatz an die Entwicklung der Inflationsrate gekoppelt ist.

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