Chemie bleibt zuversichtlich
Boehringer Ingelheim, Wacker Chemie und Merck liegen in der VAA Befindlichkeitsumfrage 2009 auf den vordersten Plätzen. Bei vielen Unternehmen der chemischen Industrie wird nach wie vor die Personalentwicklung kritisch beurteilt.
Im April 2009 hat der VAA zum achten Mal seine Befindlichkeitsumfrage durchgeführt. Über 2.000 VAA Mitglieder gaben ihre Wertungen in den Kategorien „Unternehmensstrategien“, „Unternehmenskultur“, „Arbeitsbedingungen“, „persönliche Befindlichkeiten“ und „Motivation“ ab. Insgesamt wurden 26 Arbeitgeber bewertet, zwei mehr als 2008. In diesem Jahr neu dabei: Heraeus und Süd-Chemie.
Von den 24 bereits im letzten Jahr vertretenen Unternehmen verbesserten sich 15 in der Beurteilung durch ihre Führungskräfte. Vor dem Hintergrund der schwierigen Wirtschaftslage ein überraschendes Ergebnis. Dazu VAA Vorsitzender Dr. Thomas Fischer: „Leistungsträger stehen ihren Unternehmen auch in schweren Zeiten loyal zur Seite. Sie beweisen Umsicht und Gelassenheit und übernehmen wie gewohnt Verantwortung – für ihre Kollegen und für ihre Firma“.
Kritische Beurteilungen
Obwohl weiterhin negativ beurteilt, hat sich die Einschätzung der Qualität der Personalentwicklung leicht verbessert. 34 Prozent benoteten sie mit mangelhaft oder ungenügend, 2008 waren es noch 38,5 Prozent. Unzufrieden mit der Kommunikation der Karrierechancen sind 36 Prozent (im Vorjahr 38 Prozent). Häufig als mangelhaft oder ungenügend bewertet wurden auch das Bonussystem mit Zielvereinbarungen (26 Prozent), die Transparenz des Vergütungssystems (23 Prozent), die offene Diskussion von Problemen (23 Prozent) und das Verhältnis der Mitarbeiter- gegenüber den Anteilseigner-Interessen (23 Prozent).
Positive Beurteilungen
Die positiven Beurteilungen der Führungskräfte blieben weitgehend unverändert. Das Betriebsklima im persönlichen Umfeld bewerten 58 Prozent (gleicher Wert wie im Vorjahr) mit sehr gut oder gut. 54 Prozent gehen nach wie vor gerne zur Arbeit (im Vorjahr 51 Prozent). Dass Chancengleichheit im Unternehmen praktiziert wird, bestätigen 46 Prozent der Führungskräfte. Für 60 Prozent der Befragten (59 Prozent im Vorjahr) kommen Mobbing-Fälle in ihrem Unternehmen nicht oder kaum vor und 48 Prozent sind mit den Arbeitsbedingungen durchweg zufrieden.
Wenig Bewegung im Ranking
Im Unternehmensranking der VAA Umfrage gab es für die meisten Chemie-Arbeitgeber wenig Bewegung im Vergleich zu 2008. Spitzenreiter ist wie in den Vorjahren Boehringer, dicht gefolgt von Wacker Chemie. Deutlich verbessern konnten sich Merck (von Platz 8 auf Platz 3) und Roche Diagnostics (von Platz 9 auf Platz 5).
Zurückgefallen sind vor allem LyondellBasell (von Platz 7 auf Platz 19) sowie DuPont Deutschland (von Platz 13 auf Platz 22). Auch Beiersdorf, B. Braun Melsungen und Henkel haben jeweils eine Reihe von Plätzen eingebüßt.
Auf der Internetseite des Manager Magazins äußert sich Dr. Thomas Fischer, 1. Vorsitzender des VAA, im <link http: www.manager-magazin.de koepfe artikel external-link-new-window einen externen link in einem neuen>Interview zu den Ergebnissen der Befindlichkeitsumfrage.
Die ausführlichen Informationen zur Befindlichkeitsumfrage 2009 werden in der August-Ausgabe des <link internal-link einen internen link im aktuellen>VAA Magazins veröffentlicht.