Europa: Schmerzhafter Warnschuss aus der Schweiz

Das Referendum über die Freizügigkeit war insofern auch eine Abstimmung über die zukünftigen Handelsbeziehungen zwischen der Schweiz und dem Rest Europas. Das war vielen Zuwanderungsgegnern in der Schweiz offenkundig nicht bewusst, anders ist das Abstimmungsergebnis kaum zu erklären.

An der Vermittlung solcher Zusammenhänge scheitern aber nicht nur die gemäßigten Parteien in der Schweiz, die nun vor der denkbar schwierigen Aufgabe stehen, die Kuh durch Verhandlungen mit der EU wieder halbwegs vom Eis zu holen. In Großbritannien, in den Niederlanden und etlichen anderen Ländern Europas verfängt schlichte Anti-EU-Rhetorik ebenfalls bei einer steigenden Zahl von Bürgern. Das gilt auch für Deutschland, wo vor allem die wenig überzeugende Vermittlung der Euro-Rettungspolitik Protest-Parteien wie der AfD Auftrieb verschafft hat.

Die Politiker in allen Ländern Europas wären deshalb gut beraten, den Warnschuss aus der Alpenrepublik ernst zu nehmen und daraus ihre Lehren zu ziehen. Es gilt, für die Vorteile Europas zu werben und gleichzeitig die Sorgen und Ängste der Menschen ernst zu nehmen. Und als Führungskräfte im größten Land Europas müssen wir dazu unseren Beitrag leisten. Der VAA und die anderen Führungskräfteverbände der ULA bekennen sich seit jeher eindeutig zur europäischen Integration und werden dies auch weiterhin tun.

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